Photo by Charlotte Grimm
This is a great report by Lisa on last year’s show in Rendsburg. Thank you very much for sharing your experience with us, Lisa!
6. Oktober 2019 – Heimspiel
Gibt man nur ‘Soulsp’ bei Google ein, wird die Band direkt vorgeschlagen. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass sie doch erst im Oktober ihr Debüt veröffentlicht haben. Als Genre wird ‘Metal’ angegeben. Metal höre ich eigentlich nicht – der Begriff wird dem vielschichtigen Erlebnis definitiv nicht gerecht, das einen Gast auf einem Soulsplitter-Konzert erwartet.
Ich kenne Fenix schon seit frühester Kindheit und habe seine musikalische Entwicklung aufmerksam verfolgt. Insofern wusste ich, dass ich mir das erste Rendsburger Konzert seiner Band auf keinen Fall entgehen lassen durfte. Endlich war es soweit und machte mich trotz zwei durchgearbeiteter Nächte ziemlich gerädert auf den Weg. Beim Betreten der T-Stube fühlte ich mich ein wenig wie damals als Jugendliche. Ich gehe seit 17 Jahren in die T-Stube und sie ist mir mehr als vertraut. Aber mit einem Mal verwandelte sie sich in eine andere Welt. Die ersten 40 Sekunden des instrumentalen Intros hört man im Hintergrund noch Geschnatter und Gekicher, bis Sami anfängt zu sprechen:
“Turn your heads, open your ears, for darkest fears have turned to threats!”
Das Publikum ist schlagartig still und lauscht gebannt den rezitierten Worten. Es ist so still, dass man sogar die Tresenkasse klingeln hört. Plötzlich fühlt man sich, als sei man auf einem Trip in seine eigene Seele, einer Reise an einen magischen Ort. Ich bin überhaupt nicht mehr müde, sondern einfach nur geflasht – und es geht nicht nur mir so!
Video by Lisa Bernitt
Es ist, als wären wir alle gar nicht mehr in der T-Stube, sondern irgendwo ganz woanders, Lichtjahre entfernt. Es fühlt sich an wie ein Trip durch mich selbst hindurch. Die Musik wird nie eintönig oder langweilig und gerade wenn man denkt, man wisse was als nächstes kommt, ändert sich alles. Rhythmus, Melodie, Instrumente, Gesang – und damit auch die Stimmung! Ich habe es in den 17 Jahren in der Location noch nie erlebt, dass die Zuhörer wirklich die ganze Zeit zuhören, nicht durch Gespräche abgelenkt sind, sondern sich ganz der Musik hingeben. Es geht allerdings auch gar nicht anders, denn sie fesselt einen. Es ist das Gesamtbild, die gesamte Situation. Es ist die Musik. Die Leidenschaft, die man spürt. Es sind die Texte, die schönen Menschen auf und vor der Bühne, es sind die Lichter, die Nebel die umher wabern, das Klangbild und der Ort, der sich verwandelt hat. Es sind die krassen Gefühle, die all das in mir auslöst.
Das Konzert vergeht im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug, aber das Rauschgefühl, hält zwei Tage an. Ich denke, wenn man es am Anfang der Bandkarriere schon schafft, Menschen so zu verzaubern, darf man mehr als gespannt sein, was noch folgen wird. Ich freue mich auf das nächste mal und kann allen Metalheads und Musikbegeisterten absolut empfehlen, ihre Chance auf ein Soulsplitter-Konzert zu nutzen!
Written by Lisa Bernitt
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